Preiserhöhung bei Amazon Prime

Abgelegt unter Medien & TV by Redaktion am 26. Juli 2022

Amazon Prime Mitgliedschaften werden ab heute auf amazon.de teurer. Der Preis für eine monatliche Mitgliedschaft steigt ab dem 15. September 2022 von 7,99 Euro auf 8,99 Euro, der Preis für ein Jahresabonnement erhöht sich in naher Zukunft von 69 Euro auf 89 Euro. Wenn man das Abo aber nicht nur wegen der Versandkostenpauschale nutzt, sondern auch abhängig vom eigenen Kaufverhalten, ist der Preis für das, was geliefert wird, immer noch recht günstig, auch wenn es erst mal teurer wird.

Amazon Prime für Filme, Serien und „gratis“ Versand wird teurer

Amazon Prime ist der Abo-Dienst, der sich für viele Kunden am meisten bewährt hat und den viele am meisten nutzen (Serien, Filme, Versand, Kreditkarte mit Cashback und mehr). Aufgrund der weit verbreiteten und erheblichen Preisverschiebungen, die durch die Inflation hervorgerufen werden, hat sich Amazon entschlossen, diese Anpassung vorzunehmen. Diese beruhen auf externen Faktoren, die zu einer Erhöhung des Preises für den Prime-Dienst führen.

Auch Studenten zahlen mehr

Auch die Abonnenten von Prime Student müssen tiefer in die Tasche greifen, denn die monatlichen Kosten steigen von 3,99 Euro auf 4,99 Euro und das Jahresabonnement von 34 Euro auf 44,90 Euro. Laut Amazon können Kunden, die mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sind, ihre Prime-Mitgliedschaft innerhalb der nächsten dreißig Tage kündigen – machen sie dies jedoch nicht, wird die neue Preisgestaltung stillschweigend umgesetzt.

Monatsabo und Jahresabo werden teurer

Amazon folgt dem Trend anderer Einzelhändler und erhöht die Preise auf breiter Front, auch die für seine Prime-Mitgliedschaft. Die Gebühren werden unabhängig davon steigen, ob man eine monatliche oder eine jährliche Mitgliedschaft hat.

Prime ist für Amazon wichtig

Amazon Prime ist für das Unternehmen ein wichtiges Instrument zur Kundenbindung. Kunden, die ein Amazon-Abonnement abgeschlossen haben, haben Anspruch auf eine kostenlose Lieferung von Amazon und anderen teilnehmenden Unternehmen auf der Website, unabhängig vom Gesamteinkaufswert, und sie erhalten auch Zugang zu einer Reihe anderer Vorteile, wie Film- und Musik-Streaming. Amazon hatte bereits im Februar bekannt gegeben, dass es den Preis für seine jährlichen Zahlungen in seinem Heimatmarkt USA erhöhen wird.

Preiserhöhung nach 5 Jahren

Eine Preiserhöhung nach fünf Jahren ist in Anbetracht des allgemeinen Trends steigender Preise angemessen. Andererseits wäre eine moderate Anpassung die regelmäßiger erfolgt eine vernünftigere Wahl gewesen. Dies hätte dafür gesorgt, dass sich die Kunden eher einverstanden fühlen.

Prime-Mitgliedschaft kündigen

Innerhalb der ersten dreißig Tage nach Erhalt der E-Mail mit der Ankündigung hat man die Möglichkeit, diese Änderung abzulehnen, indem man die Prime-Mitgliedschaft kündigt, ohne dass dafür Gebühren anfallen. Dies kann über das Mitgliedskonto gemacht werden oder indem man sich an den Amazon-Kundenservice wendet. Auch wenn man seine Prime-Mitgliedschaft kündigen, bleibt das Abonnement bis zum Ende des Abrechnungszyklus aktiv und auch gekaufte Filme sind nicht weg.

Mehr Qualität als die anderen Anbieter?

Da Amazon im Zusammenhang mit der Preiserhöhung auch erwähnt, dass es die Qualität seines Videoangebots erhöht hat, ist zu erwarten, dass andere Anbieter nachziehen werden, insbesondere im Bereich des Video-Streamings. Netflix arbeitet bereits mit höheren Preisen und an weiteren werbefinanzierten Geschäftsmodellen und will die gemeinsame Nutzung von Konten stark einschränken.

Inflation auch bei Prime Music Unlimited angekommen

Auch Amazon erhöht seine Preise, für die Prime-Mitgliedschaft müssen Kunden in Deutschland nun mehr bezahlen. Als Grund für diese Preisentwicklung nennt der Online-Händler die Inflation. Bei Amazons hauseigenem Musik-Streaming-Dienst Music Unlimited wurde vor etwa einem Monat eine Preiserhöhung durchgeführt. Auch dort stieg der monatliche Preis auf 8,99 Euro und die Gesamtkosten für das ganze Jahr betragen nun 89 Euro.

Lohnt sich Prime noch?

Es wäre Zeitverschwendung, sich deswegen über Amazon zu ärgern oder gar moralisch über das Unternehmen zu empören. Wer könnte schließlich besser als Amazon das Streben nach Profit verkörpern? Man muss seine Wahl also allein auf der Grundlage der folgenden Frage treffen: Bringt mir Prime etwas, und wenn ja, lohnt es sich dann finanziell für mich, es zu abonnieren – oder nicht?

Nicht nur in Deutschland

Hinzu kommt, dass Amazon die Preise in einer Reihe von anderen Ländern erhöht. Bereits im Februar wurde der Preis in den Vereinigten Staaten um 15% erhöht. In Großbritannien steigen die Preise um 20 Prozent, in Spanien, Italien und Frankreich jeweils um fast 40 Prozent. Erst kürzlich hatte Amazon pünktlich zum Prime Day eine kräftige Preiserhöhung für seinen Abo-Dienst Music Unlimited eingeführt.

Jahresgebühr im Verhältnis teurer geworden

Es ist auch sehr offensichtlich, dass die Attraktivität des Jahresabonnements deutlich abnehmen wird. Sie müssen nun umgerechnet 7,42 Euro pro Monat für eine Jahresmitgliedschaft zahlen, während Sie früher nur umgerechnet 5,75 Euro pro Monat zahlen mussten. In der Vergangenheit war die monatliche Zahlung auf Jahresbasis etwa 39 Prozent teurer, in Zukunft wird sie auf Jahresbasis nur noch 21 Prozent teurer sein. Amazon behauptet, dass „die Berücksichtigung weit verbreiteter und erheblicher Kostensteigerungen aufgrund der Inflation“ der Hauptgrund für die erhöhten Preise auf der gesamten Website ist. Diese beruhen auf „externen Faktoren, die sich unserer Kontrolle entziehen“ und würden zu „einer Erhöhung der Kosten für den Prime-Service in Ihrem Land“ führen. Aus der Erklärung geht nicht hervor, warum Amazon die Jahresgebühr um einen erheblichen Betrag mehr erhöht als das Monatsabo.

Preiserhöhung hinauszögern

Es gibt eine Methode, um die Preiserhöhung noch eine Weile hinauszuzögern, vorausgesetzt, man hat weder ein Abonnement noch eine wiederkehrende monatliche Zahlung für dieses Produkt oder diese Dienstleistung: Wer sich bis zum 14. September für eine neue Jahresmitgliedschaft bei Amazon Prime anmeldet, kann noch den bisherigen Preis zahlen.

 



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